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Aktuelle Trends im österreichischen Immobilienmarkt

Trends 20.01.2020 Magister Johannes Strasser
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Der Anfang eines neuen Jahres geht immer mit interessanten Rück- und besonders auch Ausblicken auf das neue Immobilienjahr einher. So hat kürzlich die Immobilienplattform Willhaben ihre Trends zu den österreichischen Immobilienmärkten veröffentlicht – mit einigen spannenden Erkenntnissen.

Innovative Wohn- und Arbeitsformen und mehr Nachhaltigkeit

Spannende Entwicklungen gibt es im Bereich neuer Wohn- und Arbeitsformen: So verlagert sich das Leben und Arbeiten vielerorts immer mehr in die Städte und führt zu neuen Ansprüchen an Wohnflächen und Büroinfrastruktur.

Besonders Coworking-Spaces sind im Aufwind und beleben die urbane Bürolandschaft. Aber auch innovative und sozial verträgliche Wohn- und Lebensformen wie Mikro-Wohnungen, Mehrgenerationenwohnen, Gemeinschaftszentren und Community Gardening werden immer häufiger. Zudem werden Mischnutzungen von Wohnen und Arbeiten immer beliebter, um Pendelwege zu verkürzen und die städtische Lebensqualität zu erhöhen.

Aber nicht nur an die soziale Verträglichkeit von Immobilien werden von der Gesellschaft immer höhere Ansprüche gestellt: Auch an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz werden mittlerweile hohe Anforderungen gestellt und es wird nicht weniger als das Einhalten der höchsten Nachhaltigkeits-Standards erwartet.

Der Online-Handel als Treiber vieler struktureller Veränderungen

In ihrer Analyse präsentieren die Fachleute von Willhaben ein interessantes Bild des österreichischen Immobilienmarktes. So wird das Bild der Langlebigkeit und Stabilität von Immobilien durch die Digitalisierung immer mehr in Frage gestellt – und das auf zwei verschiedenen Ebenen:

Erstens verlagern sich viele gesellschaftliche Funktionen immer mehr ins Internet. Besonders beim Online-Handel ist dieser Trend offensichtlich, denn mehr und mehr Menschen kaufen im Internet ein und lassen sich ihre Einkäufe nach Hause liefern.

Dies stellt nicht nur logistisch und ökonomisch eine grosse Herausforderung dar, es stellt auch neue Anforderungen an Immobilien. Die Folge des zunehmenden Online-Handels ist, dass immer mehr zentral gelegene Lagerflächen in der Nähe der Endkunden notwendig sind. Denn die sogenannte «letzte Meile» wird zu einem immer wichtigeren Thema im E-Commerce und der Logistik – mit starken Auswirkungen auf die städtischen Immobilien in Österreich.

Viele Online-Händler haben aber erkannt, dass eine gewisse lokale Präsenz wichtig ist, und haben begonnen, sogenannte «Show-Rooms» für ihre Produkte einzurichten. Auch Abholstationen für Online-Bestellungen werden wichtiger, was zu einer zusätzlichen Immobiliennachfrage in den Zentren führt. Beliebt sind ausserdem kleinere Einkaufszentren mit einem guten Gastronomie- und Unterhaltungsangebot. Das Einkaufsverhalten der Menschen hat also grosse Auswirkungen auf die Immobilienansprüche von Unternehmen.

Technologische Innovationen treiben die Immobilienentwicklung voran

Die Digitalisierung hat aber noch weitere tiefgreifende Auswirkungen auf die Immobilienbranche in Österreich. So halten zunehmend technologische Innovationen in den Bereichen virtueller Realität (besonders für Besichtigungen von Wohnräumen), künstlicher Intelligenz (z. B. Heizsysteme), maschinellem Lernen sowie Predictive Analytics Einzug.

Besonders BIM (Building Information Modeling) hat grosses Anwendungspotenzial für die vernetzte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden. Hier stehen wir aber erst am Anfang und die nächsten Jahre werden viele weitere technologische Neuerungen hervorbringen.

«PropTech» revolutioniert die Immobilienmärkte

Der sogenannten Generation Y oder Generation der Millennials – geboren zwischen 1980 und 2000 – kommt eine immer wichtigere Investoren-Rolle in den hiesigen Finanz- und Immobilienmärkten zu. Deren Investitionsverhalten unterscheidet sich dabei stark von dem der vorherigen Generationen. In erster Linie setzen jüngere Investoren fast ausschliesslich auf digitale Investitionskanäle und wollen ihre Kaufentscheidungen vermehrt selber treffen und nicht an externe Berater delegieren.

Dies hat zum Aufkommen von neuen Anbietern mit innovativen Plattformen und Dienstleistungen wie «PropTech» (Property Technology) geführt. Diese setzen auf modernste Informations- und Kommunikationstechnologie und zielen auf das durch die Digitalisierung veränderte Verhalten von Immobilieninvestoren.

Für viele etablierte Marktteilnehmer stellen diese teils radikalen Entwicklungen eine grosse Herausforderung dar und es ist für viele nicht einfach, mit dieser rasanten technologischen Entwicklung Schritt zu halten.

Die Immobilien-Preise sind weiter im Aufwind

Dass auch 2020 mit steigenden Immobilienpreisen zu rechnen ist, haben bereits mehrere Studien in den letzten Wochen gezeigt (wir haben berichtet: Der Immobilienboom in Österreich reißt nicht ab). Dies hängt besonders mit dem nach wie vor tiefen Zinsniveau in den Finanz- und Kapitalmärkten zusammen.

Dass diese Entwicklung aber über das Jahr 2021 hinausgeht, bezweifeln die Immobilien-Experten von Willhaben. So warnen viele Beobachter, dass das Wachstum der globalen Kapitalmärkte der letzten Jahre nicht nachhaltig gewesen sei und dass eine Abkühlung zu einer heftigen Gegenreaktion in die andere Richtung führen könnte. Davon wären dann auch die Immobilienpreise direkt betroffen.

Die nach wie vor sehr hohen Immobilienpreise führen gemäss den Experten von Willhaben übrigens zu einem gesellschaftlichen Ungleichgewicht, da viele Menschen keinen bezahlbaren Wohnraum finden und aus den Zentren vertrieben werden. Diese sogenannte «Gentrifizierung» ist ein soziales Risiko für die österreichischen Städte. Hier ist die Politik gefragt und muss zusammen mit der Immobilienbranche nach gesellschaftlich nachhaltigen Lösungen suche.

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